Am 26.10.2024 hat der Geschichtsverein Prümer land eine Tagesfahrt nach Essen durchgeführt.
Ziel war zunächst die Welterbestätte Zeche Zollverein. Hier fand eine Kombiführung im Bereich Schacht XII und in der Kohlenwäsche statt. Hier wurde deutlich, welche schwere Arbeit die Bergleute unter und über Tage leisten mussten, um unser Wohl zu sichern. In bis zu 1000 m Tiefe an das „schwarze Gold“ zu kommen und es dann für die weitere Verwendung aufzubereiten, war ein Knochenjob und nötigt heute noch Respekt ab.
Anschließend ging es zur Stärkung in die historische Dampfbierbrauerei nach Essen-Borbeck. Neben dem hervorragend guten Wetter tat das gute Essen ein übriges, um die Stimmung gut zu halten.
Der Nachmittag war einem weiterem Highlight gewidmet, der Villa Hügel. Sie war von der Erbauung ab 1870 bis zum 2. Weltkrieg der Wohnsitz der Familien Krupp. In den 1950iger Jahren stellten die Krupps das Gebäude und den Park der Allgemeinheit zur Förderung von Kunst, Wissenschaft und Kultur zur Verfügung. Heute beherbergt sie unter anderem die Kulturstiftung Ruhr und zieht auch als Welterbestätte ca. 300.000 Besucher im Jahr an.
Bei der Rückfahrt nach Prüm war festzustellen, dass der anstrengende Tag seinen Tribut forderte und das Erlebte seine Nachwirkungen hatte. Von allen Seiten wurde mir bestätigt, dass dies ein gelungener Tag war.
Bericht: Werner Schroth
Ein schöner Erfolg war wieder einmal der traditionelle Mundartnachmittag des Geschichtsvereins Prümer Land im Prümer Konvikt.
Vor 200 Besuchern präsentierte die Arbeitsgemeinschaft Mundart des Vereins ein neues Programm mit Mundarterzählungen, Mundartliedern, Zwiegesprächen und Vorträgen.
Am Ende gab es viel Applaus für alle Redner, Chormitglieder, Musiker und den Leiter der Arbeitsgemeinschaft, Rüdiger Schausen.
Eine Reisegruppe des Geschichtsvereins Prümer Land absolvierte kürzlich eine Studienreise in das Berchtesgadener Land.
Unter Leitung von Walter Ewertz standen dabei zahlreiche Sehenswürdigkeiten auf dem Programm, unter anderem das Salzbergwerk in Berchtesgaden, der Königssee und die Stadt Salzburg.
Mit einer großen Gedenkveranstaltung haben der Geschichtsverein Prümer Land, die Stadt Prüm und der Verein Kalvarienbergkapelle der Explosionskatastrophe vor 75 Jahren gedacht. Zugleich wurde an die Einweihung der Kalvarienbergkapelle vor 40 Jahren und an die Errichtung des Erinnerungsmals auf dem Kalvarienberg vor 25 Jahren erinnert.
In der voll besetzten Prümer Basilika gedachten zahlreiche Zeitzeugen und interessierte Eifeler Bürger dem schlimmen Ereignis vom 15. Juli 1949, das damals 12 Menschen das Leben kostete und die Stadt Prüm in weiten Teilen wieder zerstörte. Die genaue Ursache für die Explosion des Munitionsbunkers im Kalvarienberg ist bis heute ungeklärt.
Im Rahmen der Gedenkveranstaltung wurde auf vielfältige Art und Weise die Erinnerung an die tragische Geschichte wachgehalten: durch den Musikverein Prüm, der immer wieder mit passender, gefühlvoller Blasmusik ins Geschehen eingriff, durch die Redebeiträge des Geschichtsvereins-Vorsitzenden Volker Blindert, der die Besucher durch die Geschichte Prüms vom Zweiten Weltkrieg bis in die 1950er Jahre führte, oder aber durch Film- und Bildbeiträge. Geschichtsvereins-Mitarbeiter Erich Reichertz hatte einen Film über die Katastrophe erstellt, die beiden Filmemacher und Militärhistoriker Manfred Klein und Robert Fuchs präsentierten Bildershows mit berührenden Aufnahmen Prüms aus den 1940er und 1950er Jahren.
Emotionaler Höhepunkt war aber die Schilderung der Zeitzeugen. Horst Klein, Ursula Krieg, Josef Reuter, Monika Rolef und Maria Tarnow schilderten ihre persönlichen Ereignisse des 15. Juli 1949 und sorgten für eine gebannte Stille in der Basilika.
Abgerundet wurde die Veranstaltung durch die Erinnerung an die Einweihung der Kalvarienbergkapelle vor genau 40 Jahren und die Errichtung des Erinnerungsmals auf dem Kalvarienberg vor 25 Jahren, an die der Vorsitzende des Vereins Kalvarienbergkapelle, Manfred Sohns, erinnerte.
Pünktlich um 20.22 Uhr, auf die Minute genau 75 Jahre nach der Explosion, läuteten zum Abschluss der Veranstaltung im Rahmen einer Gedenkminute die Glocken der Basilika. Prüm hatte damit in der Tat würdig an die Opfer und an das Geschehen erinnert.
Die schöne französische Stadt Nancy war Ziel einer Tagesfahrt des Geschichtsvereins Prümer Land. Unter Leitung von Walter Ewertz besuchte eine knapp 50-köpfige Gruppe die Stadt im Nordosten Frankreichs und staunte dort über die sehenswerte Innenstadt und den Place Stanislas. Das Foto zeigt einen Teil der Reisegruppe in Nancy.
Der gebürtige Lützkampener Edmund Geisen schaffte es als Junge aus der Westeifel im Laufe seines Lebens in den rheinland-pfälzischen Landtag und in den Bundestag. Mit 75 Jahren hat er jetzt seine Autobiographie veröffentlicht, die im Rahmen einer Veranstaltung des Geschichtsvereins Prümer Land im Prümer Konvikt vorgestellt wurde.
In einer Mischung aus Vortrag und Lesung zeigte Geisen dabei, dass das Buch ein historisch interessantes Dokument einer Kindheit in der Westeifel nach dem Krieg ist. Mal sehr persönlich, mal mit tiefem Einblick in die damaligen Lebensverhältnisse, mal durchaus humorvoll.
„Arme Herkunft – reiches Leben“ mit diesem Titel hat Geisen seine Autobiographie versehen, in deren Verlauf er auch Anekdoten rund um Enttäuschungen und Erfolge in der Politik und auf Parteitagen zum Besten gibt. Eine große Bedeutung, so Geisen, habe für ihn aber stets die Heimat gehabt. Nicht umsonst wählte der Politiker Geisen für sich das Motto „Aus der Heimat – für die Heimat“.
Die Buchvorstellung im Prümer Konvikt wurde musikalisch von den Schülerinnen des Regino-Gymnasiums Prüm, Marie Niebes und Di Wu, an Klavier und Violine umrahmt. Nach der Veranstaltung hieß es dann für Edmund Geisen auf die Signierwünsche der über 100 Besucher der Buchvorstellung einzugehen.
Das Buch von Edmund Geisen ist bei Books on Demand erschienen und kann zum Preis von 24 Euro via Internet oder über den Buchhandel erworben werden.
Vor einem ausverkauften Haus war die Eifel-Gäng in Heckhuscheid auf Einladung des Geschichtsvereins Prümer Land zu Gast und begeisterte dabei fast drei Stunden lang die über 100 Besucher.
Nachdem die Eifel-Gäng, bestehend aus Günter Hochgürtel, Ralf Kramp und Manfred Lang den Saal betreten hatte, gewannen sie schnell die Oberhand: Hochgürtel mit vielen musikalischen Eigenkompositionen, Kramp mit Kurzgeschichten, Manfred Lang mit Eifeler Mundart. Abwechslungsreich, lustig, niveauvoll und unterhaltsam, so lautete das Fazit der Besucher im Gemeindehaus zu einem Abend, der zwischen Kabarett, Musik, Mundart und Unterhaltung hin- und her sprang und die Lachmuskeln arg strapazierte.
Die erste Tagesfahrt des Jahres führte eine knapp 50-köpfige Gruppe des Geschichtsvereins Prümer Land Anfang Mai in die niederländische Stadt Maastricht.
Die Teilnehmer der Fahrt erkundeten dabei die Sehenswürdigkeiten der Stadt und erlebten eine Führung im Fort Sint Pieter.
Die Tagesfahrt wurde von Walter Ewertz und Albert Desenfants geleitet.
Die gemeinsame Osterwanderung der Geschichtsvereine aus Prüm und St. Vith fand in Heppenbach (Belgien) statt und konnte unter Gästeführung
von Gary Jost mit insgesamt 35 Teilnehmern aufwarten.
Ein bunter Oster-Imbiss rundete das gelungene Wander-Erlebnis ab.
Die Wanderung wird seit Jahren traditionell im deutsch-belgischen Grenzgebiet von den beiden Vereinen zusammen veranstaltet.
Bei der Jahreshauptversammlung des Geschichtsvereins Prümer Land war Schriftsteller Ralf Kramp mit seinem neuen Buch "99 1/2 Orte in der Eifel" zu Gast.
Kramps satirischer Reiseführer über fiktive Orte in der Eifel, um die man einen weiten Bogen machen sollte, kam im vollbesetzten Casino der Kreissparkasse in Prüm gut an und sorgte für zahlreiche Lacher und Schenkelklopfer.
Bevor die Lesung von Ralf Kramp startete, präsentierte der Geschichtsverein sein neues Programm und blickte zurück.
Personell kam es zu einem Wechsel. Werner Rosswinkel wurde zum neuen Schatzmeister des Vereins gewählt und ist damit Nachfolger von Birgit Heinz, die dem Verein als Kooptierte des Vorstandes weiter zur Verfügung steht.
Einen ganz langen Atem bewies Urban Priol bei seinem Auftritt in der Prümer Karolingerhalle.
Fast 3 Stunden inklusive einer kurzen Pause dauerte sein Auftritt vor 450 Zuschauern in der prall gefüllten Karolingerhalle. Priol, der auf Einladung des Geschichtsvereins Prümer Land zu Gast war, belegte mit seinem Programm "Im Fluss" seinen Ruf als politischer Kabarettist. Egal ob Markus Söder, Hubert Aiwanger, Robert Habeck, Christian Lindner, Olaf Scholz, Friedrich Merz, Angela Merkel und und und: Priol arbeitete sich an allen ab, imitierte, kritisierte und sorgte für heftige Lacher. Er hangelte sich von Thema zu Thema und war, wie der Titel seines Programms richtig versprach, stets im Fluss.
Langweilig wurde es angesichts der atemberaubenden Geschwindigkeit, mit der Priol zwischen den Themen hin- und hersprang und mit ihnen jonglierte, nie. Im Gegenteil. Er sorgte für beste Unterhaltung, zufriedene Gesichter und viel Applaus. Nicht nur wegen der Länge des Auftritts. Sondern auch wegen der Qualität.
Mit großem Besucherandrang und viel Applaus ging der diesjährige Mundartnachmittag des Geschichtsvereins Prümer Land in der Kapelle des Prümer Konvikts über die Bühne. Die Kapelle war tatsächlich bis auf den allerletzten noch eifrig herbeigeschafften Stuhl gefüllt, als das neue Programm der Arbeitsgemeinschaft Mundart startete.
Rüdiger Schausen, der Leiter der Arbeitsgemeinschaft, führte dabei gekonnt durch das Programm, das sowohl mit lustigen Mundartbeiträgen als auch mit ernsten Themen und Musik durch den Chor der Arbeitsgemeinschaft daherkam. So gab es neben lustigen Schwänken von früher auch ernstere Themen wie Geburten in früherer Zeit oder ein echter Kriminalfall aus Falkenauel. Ein Novum war auch der in Auwer Platt vorgetragene Auftritt der erst zehnjährigen Lomi Hepp. Fehlen durfte natürlich auch nicht das „Prümer Lied“ über das schöne Eifelstädtchen Prüm. Traditionell ging das Publikum nach etwa zweistündiger Unterhaltung auch nicht mit leeren Händen nach Hause: Das Traditionsgebäck des Mundartnachmittags diente vielmehr als Wegzehrung nach unterhaltsamen und bereichernden Stunden.
Für die Arbeitsgemeinschaft Mundart des Geschichtsvereins Prümer Land traten auf:
Magdalena Backes, Marlene Blum, Theo Dahm, Christel Dräger, Anneliese Geditz, Jakob Großmann, Lomi Hepp, Alma Hermes, Peter Heup, Ursula Heup, Wilhelm Husch, Herbert Johanns, Adolf Krump, Fritz Recht, Monika Rolef, Rüdiger Schausen, Paul Schuler, Werner Schuler, Maria Tarnow, Irma Weinand.
Von Werner Schroth
Für 48 Mitglieder des Geschichtsvereins ging es am 01.10.2023 zu einer Studienreise mit dem Bus in den Harz.
Erste Station war am Anreisetag das Kyffhäuserdenkmal, das zu Ehren von Kaiser Wilhelm I. mit Bezug zu Kaiser Friedrich II. Barbarossa errichtet wurde, der dort mit seinen Getreuen schlafen soll bis zur Wiederauferstehung des Deutschen Reiches.
Hier liegt der Mythos des Deutschen Nationalstolzes begraben. Es ist ein sehenswertes Objekt, dessen Gedanken allerdings durch die neuere Deutsche Geschichte schwer gelitten hat.
Danach ging es weiter nach Alexisbad, das als Ausgangspunkt für die weiteren Unternehmungen diente.
Der zweite Tag war angefüllt durch eine kleine Mutprobe, den Gang über eine ca. 500 m lange Hängebrücke an der Rappbodetalsperre, einem Besuch in der alten Apotheke in Schierke mit Verkostung des Schieker Feuersteins, eines „heilsamen“ Magenbitters, und einer Führung in der Weltkulturerbe-Stadt Wernigerode. Unser örtlicher Führer konnte mit zahlreichen Informationen über die historischen und sehr schön restaurierten Gebäude mit wunderschönem Fachwerk aufwarten. Die Fußgängerzone kann mit vielen kleinen Geschäften aufwarten, die sich ihr historisches Kleid bewahrt haben.
Der dritte Tag begann mit einer Führung durch Straßberg, das geprägt ist durch die bergbauliche Vergangenheit, wie viele Orte im Harz, und mit vielen alten Gebäuden aufwarten kann. Weiter ging es mit kurzem Zwischenstopp an und in einer kleinen Schwester der Dresdner Frauenkirche (gleicher Architekt), die von einer venezianischen Prinzessin, die aus tragischen Gründen ihre Kindheit dort verbracht hat, gestiftet wurde, nach Stolberg. Dieser Ort ist vor allem als Geburtsort von Thomas Müntzer, einem Weggefährten und späteren Widersacher von Martin Luther bekannt.
Der vierte Tag begann mit einen Highlight, der Fahrt mit der historischen Harzer Schmalspureisenbahn. Unser Zug wurde von einer alten Dampflok gezogen und wir hatten großen Spaß. Die anschließende Führung durch Quedlinburg mit vielen historischen Gebäuden endete in dem Hof, in dem Heinrich I. (der Vogler) die Mitteilung erhielt, dass er König des Ostfränkischer Reiches werden sollte.
Der Nachmittag führte uns nach Thale und mit der Seilbahn zum berühmten Hexentanzplatz, der in der Walpurgisnacht eine große Rolle spielt. Die Aussicht von dort über den Harz lässt nichts zu wünschen übrig.
Der letzte Tag führte uns in die alte Kaiserstadt Goslar. Die Kaiserpfalz streiften wir nur kurz, wurden aber durch die informative Führung durch die Weltkulturerbe-Stadt voll entlohnt. Sehr imposant ist dabei das Mutterhaus der Familie Siemens und das historische Rathaus mit seinem Glocken- und Figurenspiel, das auch hier die bergbauliche Vergangenheit widerspiegelt.
Leider ging die Reise dann doch schon zu Ende. Als Fazit lässt sich feststellen, dass sich solche Fahrten mit den vielen Eindrücken und Informationen auf jeden Fall lohnen, aber auch noch Spielraum lassen, die vielfältigen Anregung in weiteren Besuchen zu vertiefen. Ein großer Dank gebührt dem Ehepaar Ewertz für die hervorragende Vorbereitung und Durchführung der Studienreise.
Christoph Heusgen, langjähriger außen- und sicherheitspolitischer Berater von Angela Merkel und Vorsitzender der Münchener Sicherheitskonferenz, gab in Prüm Einblicke in die Schaltzentralen der Macht und seine Gedanken über Deutschlands Position.
Er hat sie hautnah miterlebt, die Höhen und Tiefen der deutschen Außenpolitik der vergangenen fünfzehn Jahre und saß zwischen 2017 und 2021 zudem als UN-Botschafter in New York in der Chefetage der internationalen Diplomatie. Doch das derzeitige globale Dilemma ließe sich kaum auf herkömmlichem diplomatischem Wege lösen, sagt Christoph Heusgen, am Mittwochabend auf Einladung des Geschichtsvereins Prümer Land in der Abteistadt. Und die Probleme seien – zumindest, was Putins Überfall auf die Ukraine angehe – zum Teil selbst verschuldet. „Wir haben an das Motto „Wandel durch Handel“ in unseren Beziehungen zu Russland geglaubt, trotz vieler Anzeichen, dass es nicht funktioniert“, sagt Heusgen.
Bereits Putins Brandrede bei der Münchener Sicherheitskonferenz im Jahre 2007 hätte aufhorchen lassen müssen, ein Jahr später folgte der Krieg in Georgien, 2014 die Annexion der Krim, und doch habe man weiter an den diplomatischen Weg geglaubt. „Das war ein Fehler“, erzählt Heusgen. Ebenso wie der Bau der Gas-Pipeline Nord-Stream-2 2018. „Wir haben uns damit freiwillig in russische Hände begeben, weil die Wirtschaft auf billiges russisches Gas gesetzt hat.“ Das böse Aufwachen sei am 24. Februar 2022 erfolgt. „Zum derzeitigen Zeitpunkt kann ich leider kein Ende dieses Kriegs erkennen“, sagt der Diplomat. „Putin bezweckt die Neutralisierung und Entwaffnung der Ukraine, für ihn ist ein Frieden kein Selbstzweck. Die Ukraine will ihr Staatsgebiet zurückerobern, selbst unter großen Opfern unter ihrer Bevölkerung. Zwischen diesen beiden Positionen sehe ich keine Schnittmenge.“ Aussicht auf einen Frieden gebe es nur, wenn die Ukraine es schaffe, die russische Armee zurück zu drängen, deshalb dürfe die Bundesregierung nicht zögern, Waffen zu liefern, sagt Heusgen. „Ich bejahe auch ausdrücklich die Lieferung von Kampfjets.“ Wenn Putin nicht gestoppt werde, sei es abzusehen, dass er russische Minderheiten in der Republik Moldau oder gar diejenigen in den baltischen Staaten als Vorwand für einen Einmarsch dort nehme. „Sollte es dazu kommen, dass es Auseinandersetzungen mit Lettland, Estland oder Litauen gibt, droht der Nato-Bündnisfall“, sagt Heusgen.
Neben dem entsetzlichen Krieg in Europa drohten weitere bedrohliche Szenarien, in die Deutschland hineingezogen werden könnte: Ein Überfall der Volksrepublik China auf Taiwan sei in Zukunft nicht auszuschließen und würde unter anderem massive wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen, erklärt Christoph Heusgen. „Staatspräsident Xi Jinping setzt zunehmend auf Nationalismus und hat bereits bei einer Parteitagsrede mit der Invasion Taiwans gedroht.“ Es sei kaum vorherzusehen, wie die USA und die Weltgemeinschaft auf diese Eskalation regieren würden. Leider komme eine weitere Ungewissheit dazu: „Was geschieht, wenn Trump als Präsident der Vereinigten Staaten wiedergewählt wird? Höchstwahrscheinlich wird das nicht zu einer Stabilisierung der Lage führen.“ Deutschland müsse in Zukunft außenpolitisch mehr Verantwortung übernehmen. „Wir haben einen guten Ruf , wir müssen intensiver auf die Länder des globalen Südens zugehen.“ Die Staaten in Südamerika und Afrika würden zusehends selbstbewusster auf der Weltbühne auftreten, Deutschland sollte ihnen Alternativen zu einer Bindung an China anbieten. „Da tut sich etwas, doch es gibt leider auch eine gewisse antiwestliche Haltung in vielen Ländern.“
Mehr Zusammenarbeit, mehr Gespräche, mehr Förderung von Infrastruktur im globalen Süden seien nötig: „Noch schaffen wir es jedoch nicht, diese Maßnahmen zu bündeln, sagt Heusgen. Zum Schluss der Veranstaltung im Prümer Konvikt will der Chef der Münchener Sicherheitskonferenz den rund 200 Besuchern auch etwas Positives mit auf den Nachhauseweg geben: „Volker Blindert, der Vorsitzende des Geschichtsvereins Prümer Land hat bei der Aufzählung meiner bisherigen Posten als Botschafter und Berater den Wichtigsten vergessen: Vor drei Wochen wurde ich der Schützenkönig in Neuss.“
Sein Tipp, um etwas Aufmunterndes zu erleben: „Besuchen Sie am letzten Augustwochenende das Schützenfest in Neuss“, sagt Christoph Heusgen.
Quelle: Trierischer Volksfreund - epaper, VLADI NOWAKOWSKI
Über 50 Teilnehmer einer Tagesfahrt des Geschichtsvereins waren in der niederrheinischen Stadt Xanten zu Gast und wandelten dort auf den historischen Spuren der Römer.
Auf dem Programm stand dabei unter anderem das Amphitheater. Das Foto zeigt einen Teil der Gruppe im Amphitheater in Xanten.
Die Fahrt wurde von Walter Ewertz geleitet.
Die Autorin und Spiegel-Journalistin Susanne Götze hat sich mit der Frage beschäftigt, was Bund, Länder und Kommunen tun, um uns alle vor den Folgen des Klimawandels zu schützen. Auf Einladung des Geschichtsvereins zog sie in Prüm eine ernüchternde Bilanz: Es passiert zu wenig.
Die Recherchen zu ihrem aktuellen Buch „Klima außer Kontrolle“ hat zwei Autorinnen kreuz und quer durchs Land geführt. Spiegel-Journalistin Susanne Götze hat das Ergebnis dieser Recherchen gemeinsam mit der Journalistin Annika Joeres verfasst. „Wir standen mit Landschaftsökologen im Wattenmeer, sind mit Biologen und Forstwissenschaftlern durch den bayrischen Forst und den Harz gewandert, besuchten Weinbäuerinnen an der Mosel oder sind mit Geologen in eisige Tunnel an der Zugspitze geklettert“, erzählt Götze. Eine Deutschlandreise, an deren Ende die Erkenntnis stand, dass es nie wieder so wird, wie es mal war. Götze: „Wir stehen erst am Beginn einer sich rasant entwickelnden Veränderung unserer Umwelt und unserer Lebensbedingungen durch den Klimawandel.“ Dieser Prozess sei unumkehrbar - umso mehr müsste neben allen notwendigen Anstrengungen zur Begrenzung der Erwärmung unseres Planeten eine Anpassung an die Folgen des Wandels in den Fokus rücken. „Es ist für jeden klar ersichtlich, dass Extremwetterereignisse bereits heute unsere Lebenswelt bedrohen,“ sagt Susanne Götze und meint damit beispielsweise die Flutkatastrophe im Ahrtal 2021, aktuelle Waldbrände, sinkende Grundwasserspiegel und die zunehmende Dürre, die zu Ernteausfällen führt.
Götzes Vorwurf: Deutschland hinke der Krise hinterher. Ernsthaft in Angriff genommene Maßnahmen die Bevölkerung zu schützen, gebe es nicht: „Es hat uns bei den Recherchen für das Buch erstaunt, dass wir auf die Veränderungen, die mit rasender Geschwindigkeit auf uns zukommen, nicht vorbereitet sind.“
Beispiele: Immer noch fehlten in den großen Städten Frischluftschneisen, die für Abkühlung sorgen könnten – von zielgerichteter Bepflanzung ganz zu schweigen, zudem werden Flächen versiegelt, wo doch eigentlich Grünflächen mit Bäumen in den Sommermonaten angenehmere Temperaturen schaffen könnten.
Übrigens sei auch der Hahnplatz in Prüm solch eine Fehlplanung. „Man hat mir erzählt, dass dort vor dem Umbau einige große Bäume gestanden haben. Jetzt ist es eine einzige Steinfläche mit mickrigen Bewuchs, die sich ungebremst aufheizen kann“, sagt Götze.
Beispiel Ahrtal: „In den Überschwemmungsgebieten wird wieder gebaut. Es wird offenbar in Kauf genommen, dass Menschen sich wieder in der Gefahrenzone ansiedeln.“
Annika Joeres und Susanne Götze wollten erfahren, wie gut oder wie schlecht Deutschland für die Klimakrise gerüstet ist, haben bei Regierungsbehörden und Stadtverwaltungen nachgefragt und Fragebögen verschickt. Ergebnis: „Abgesehen davon, dass weniger als die Hälfte der angeschriebenen Verwaltungen auf unsere Anfrage reagiert hat, mussten wir feststellen, dass so gut wie keine, oder nur halbgare Konzepte existieren.“ Deutschland habe eine Anpassungslücke, sagt die Autorin vor rund 80 Zuhörern in Prüm.
In ihrem Buch werden die Autorinnen deutlicher: „Aus Geiz, Unwissenheit und Profitgier treffen wir an nötigen Stellen nicht die nötigen Vorbereitungen, um unsere Bevölkerung zu schützen. Das grenzt an Fahrlässigkeit“, heißt es dort. Leugner und Verharmloser des Klimawandels, die die dringend und rasch zu treffenden Anpassungen der Infrastruktur im Land verhinderten und ausbremsten, seien quer durch alle Bundestagsparteien zu finden, unsinnige bürokratische Hürden und zurückgehaltene Investitionen - all das sei traurige Realität in Deutschland. „Es fehlt der Wille und es fehlt das Geld.“
Götze und Joeres haben zusammengerechnet, dass die Bundesförderungen für Vorsorgeprojekte jährlich nur rund 1,5 Milliarden Euro betragen. Umweltministerin Steffi Lemke habe ein Sofortprogramm in die Wege geleitet, dass bis 2026 zusätzliche 60 Millionen vorsehe, und das Städte und Gemeinden auf Extremwetterereignisse vorbereiten soll. Somit würde jede der rund 11.000 Kommunen in Deutschland eine Summe von 1250 Euro für vier Jahre erhalten. „Ein Witz. Die Kleckerpolitik geht also auch unter der Ampel weiter“, sagt Susanne Götze.
„Klima außer Kontrolle – wie sich Deuschland schützen muss“ ist 2022 im Piper-Verlag erschienen. ISBN: 978-3-492-06336-4, 20 Euro.
Quelle: Trierischer Volksfreund - epaper, VLADI NOWAKOWSKI
Eine 40-köpfige Reisegruppe des Geschichtsvereins Prümer Land besuchte für zwei Tage die belgische Hauptstadt Brüssel und wandelte dort auf den Spuren Europas. Unter Leitung von Walter Ewertz besuchte man unter anderem das Europaparlament in Brüssel sowie das Europäische Haus der Geschichte. Ein Besuch des deutschen NATO-Hauptquartiers stand ebenso auf dem Programm wie eine Stadtführung in Brüssel.
Das Foto zeigt die Reisegruppe beim Besuch im Europaparlament mit der Abgeordneten des Europaparlaments, Christine Schneider.
Eine 50-köpfige Reisegruppe des Geschichtsvereins Prümer Land hat die Nachbarn in Ostbelgien mit einem ansprechenden Programm besucht: Führungen und Besichtigungen im Hohen Venn, in Eupen, im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft, in der Abtei Val-Dieu, bei der US-Kriegsgräberstätte in Henri-Chapelle sowie in Malmedy und St. Vith mit Besuch des dortigen Museums standen auf dem Programm.
Die Reise wurde von Walter Ewertz und Albert Desenfants geleitet.
Einen erfolgreichen und unterhaltsamen Mundartnachmittag bot die Arbeitsgemeinschaft Mundart des Geschichtsvereins Prümer Land den zahlreichen Besuchern im Prümer Konvikt.
Über 150 Besucher füllten die Kapelle des Konvikts und wurden zwei Stunden lang bestens unterhalten. Mit einem neu ausgearbeiteten Programm, eine Mischung aus Mundarterzählungen, Mundartsketchen und Mundartliedern, bot die aus über 20 Personen bestehende Arbeitsgemeinschaft einen bunten Themenmix, der zum einen für schöne Erinnerungen, aber zum anderen auch für deftige Lacher sorgte.
Der Chor der Arbeitsgemeinschaft zeigte mit dem „Olzheimer Lied“ und dem „Prümer Lied“ ebenfalls viel Heimatnähe und Musikgefühl. Moderiert wurde der Nachmittag von dem Leiter der Arbeitsgemeinschaft des Geschichtsvereins, Rüdiger Schausen aus Daleiden.
Für die Arbeitsgemeinschaft des Geschichtsvereins traten mit Unterstützung des Kirchenchors Olzheim auf: Magdalena Backes, Mechthild Ballmann, Theo Dahm, Alma Hermes, Wilhelm Husch (Gesang und Technik), Franz-Josef Keilen (Gesang und Organisation), Adolf Krump, Heinz Krump, Ulrike Krump, Hildegard Laumers Fritz Recht (Klavier), Monika Rolef, Rüdiger Schausen, Werner Schuler.
Am 1. Oktober führte eine Tagesfahrt des Geschichtsvereins Prümer Land in die Pfalz.
Einem eindrucksvollen Besuch des Hambacher Schlosses in Gruppenführungen folgte der Besuch in der Weltkulturerbestadt Speyer. Die Führung im Kaiserdom mit Krypta begeisterte dabei die Reiseteilnehmer. Am späten Nachmittag war Gelegenheit für einen Gang durch die Innenstadt mit einem Rundgang durch den modern gestalteten "Judenhof".
Die Tagesfahrt wurde von Walter Ewertz geleitet.
44 Mitglieder des Geschichtsvereins Prümer Land begaben sich Mitte September auf eine Studienreise ins Frankenland.
Neben Würzburg und Bamberg stand Bayreuth mit Stadtführung, Eremitage und Festspielhaus auf dem Programm.
Außerdem Ziel der von Walter Ewertz geleiteten Reise: die schönen Landschaften des Fichtelgebirges und der Fränkischen Schweiz sowie Besichtigungen u.a. in der Bibliothek Kloster Waldsassen, in der Basilika Gößweinstein und in der Teufelshöhle.
Der Geschichtsverein Prümer Land führte an Pfingsten eine Wanderung in und um Dasburg durch.
Die rund 30 Teilnehmer verbrachten bei der über sieben Kilometer langen Wanderung schöne Stunden in der sehenswerten Natur rund um den Grenzort zu Luxemburg und erhielten Einblicke in die Geschichte und die Sehenswürdigkeiten von Dasburg.
Die Wanderung wurde von Walter Ewertz und Rüdiger Schausen geleitet.
Der Geschichtsverein Prümer Land besteht in diesem Jahr seit 40 Jahren.
Das nutzte der Verein, um im Rahmen seiner Jahreshauptversammlung im Prümer Konvikt auf die vergangenen Jahrzehnte zurückzublicken. Dabei kamen zahlreiche Höhepunkte der Vereinsgeschichte wie „Der Prümer Landbote“, das Urbar-Fest, die Übersetzung des Goldenen Buches und der Chronik des Servatius Otler, die Vortragsreihe „Brennpunkt Geschichte“, der Werner-Blindert-Preis und viele weitere in Wort und Bild zur Sprache. Viele Gäste, die man mit dem Verein verbindet, waren zudem zu Gast und traten im Rahmen der Gala auf. So hielt der Regionalhistoriker Alois Mayer den Festvortrag zu „40 Jahre Geschichtsverein“, Dietrich Schubert zeigte Ausschnitte aus dem Film „Ein trefflich rauh Land“, Jupp Hammerschmidt sorgte mit Eifel-Kabarett für Stimmung und die Musikgruppe „Capella Aquisgrana“ sorgte mit mittelalterlicher Musik für wohlklingende Erinnerungen an die Zeit des Prümer Klosters. Ein Kurzfilm von Erich Reichertz zeigte zudem viele Impressionen aus der Vereinsgeschichte.
Die 100 Besucher der Jahreshauptversammlung hatten zuvor den Vorstand und den Redaktionsausschuss des Vereins in ihren Ämtern einstimmig bestätigt und den anwesenden Gründungsmitgliedern, die seit 40 Jahren ununterbrochen im Verein sind, Applaus gespendet.
Die erste Tagesfahrt des Jahres 2022 führte die Teilnehmer des Geschichtsvereins Prümer Land nach Köln. Unter dem Titel „Besondere Köln-Fahrt für Eifeler“ erlebten die Interessenten den Kölner Dom, die Kölner Altstadt, das Schokoladenmuseum und die Kölner Flora. Die mit über 50 Personen ausgebuchte Tagesreise wurde von Walter Ewertz und Rüdiger Schausen geleitet.
Traditionell bieten die beiden Geschichtsvereine aus Prüm und St. Vith eine gemeinschaftlich gestaltete historische Wanderung an.
In diesem Jahr führte Wanderführer Gary Jost die 32 Teilnehmer auf einer leichten Wanderstrecke um das belgische Dorf Amel herum und vermochte es, an markanten Punkten viele Eindrücke von der Landschaft, von der Geschichte des Hofes Amel sowie von Bräuchen und Geschehnissen zu vermitteln.
Den Abschluss bildete ein österlicher Imbiss nahe der Ameler Kirche.
Viel Applaus gab es für die traditionelle Mundartveranstaltung des Geschichtsvereins Prümer Land, die in diesem Jahr ausnahmsweise nicht als Mundartnachmittag, sondern als Mundartabend stattfand.
Die Arbeitsgemeinschaft Mundart des Vereins unter Leitung von Rüdiger Schausen präsentierte dem Publikum in der Kapelle des Prümer Konvikts ein neues Programm. Der Chor der Arbeitsgemeinschaft sang in Mundart dabei unter anderem das Dilldoppslied, das Olzemer Leed oder das Primer Lied, und auch die Redebeiträge boten einen bunten Themenmix und kamen mal nachdenklich und mal lustig daher. So beschäftigten sich die einzelnen Redner mit dem Eifeldichter Peter Zirbes, der Kindheit in den 1960er Jahren, dem Heiratsmarkt früher und der Kirmesvorbereitung oder warfen einen humorvollen Blick auf Szenen einer Ehe. Am Ende gab es nach fast zwei Stunden Programm viel Lob für alle Mundart-Akteure.
Für die Arbeitsgemeinschaft Mundart traten auf: Magdalena Backes, Mechthild Ballmann, Manfred Büchel, Theo Dahm, Christel Dräger, Anneliese Geditz, Jakob Großmann, Alma Hermes, Peter und Ursula Heup, Wilhelm Husch, Franz-Josef Keilen, Adolf Krump, Heinz und Ulrike Krump, Fritz Recht, Bärbel Reusch, Monika Rolef, Rüdiger Schausen, Paul Schuler, Maria Tarnow und Irma Weinand.
Auf Einladung des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Arzfeld, Andreas Kruppert, konnten am Mittwochabend, 10. November, über 90 nach der 2G-Regel angemeldete Bürger im Dorfgemeindehaus Daleiden am Vortrag von Walter Ewertz, Arzfeld, Oberst a.D. und
Mitglied im Vorstand des Geschichtsvereins Prümer Land, über das Kriegsende in der Westeifel vor 76 Jahren teilnehmen.
Die Besucher folgten mit großem Interesse über anderthalb Stunden den ausführlichen Darstellungen und militärischen Abläufen von September 1944 bis Anfang März 1945, aber vor allem auch zur Lage der notleidenden Zivilbevölkerung und zu den Opfern und Leiden der Soldaten sowie zu den Schäden an Infrastruktur und der Landschaft. Walter Ewertz und Andreas Kruppert erinnerten zum Abschluss auch an die Zeit des Friedens und Entwicklung der Region der Westeifel seither, begründet auf den Leistungen der Nachkriegsgenerationen. Viele Gespräche im Saal begünstigt durch die Betreuung des Heimatvereins Daleiden beendeten den Abend.
Die Veranstaltung wurde von der Verbandsgemeinde Arzfeld in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein Daleiden und dem Geschichtsverein Prümer Land durchgeführt.
An insgesamt zwei Terminen im August und Oktober konnte der Geschichtsverein Prümer Land bei seinen Wanderungen auf dem Westwallwanderweg der Verbandsgemeinde Arzfeld viele Teilnehmer begrüßen.
Nach dem Start am Sportplatz in Großkampenberg informierten auf der circa 6 Kilometer langen Strecke als fachkundige Begleitung Albert Thiex und Walter Ewertz im Rahmen der Wanderung über den Bau des Westwalls und seine Bedeutung für die Eifelregion sowie über die Kämpfe am Westwall von September 1944 bis Ende Februar 1945. Das Foto zeigt einen Teil der Wandergruppe bei den Erklärungen.
45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen an der Studienreise des Geschichtsvereins Prümer Land in den Spreewald und in die Lausitz teil. Das Foto zeigt die Gruppe mit dem Reiseleiter Walter Ewertz auf dem Platz der Demokratie in Weimar zum Abschluss der fünftägigen erlebnisreichen Studienreise im September 2021.
Der Geschichtsverein Prümer Land hat seine Veranstaltungsreihe „Brennpunkt Geschichte“ erstmals nach der längeren Corona-Pause im August 2021 fortgesetzt. Zu Gast war ein hochkarätiger Referent: Franz Müntefering, der über 30 Jahre Mitglied des Deutschen Bundestags und zudem SPD-Parteivorsitzender und Bundesminister war und aktuell Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen ist.
Müntefering sprach in der ausgebuchten Prümer Karolingerhalle zum Thema „Das Jahr 2020 +: Übers Einmischen, Mittun und ein gutes Stück Leben auch im Ältersein“ und spannte dabei einen großen Bogen von Themen rund um Demokratie, Lebensbedingungen, Altwerden und Ältersein.
„Wir haben nicht kapituliert vor der Krise. Das ist gut. Nun geht es darum, hinaus- und voranzukommen. Das wird kein absoluter Schmusekurs zwischen Gesellschaft und Politik. Wenn die Sorgen um die Gesundheit nachlassen, drängen verstärkt ökonomische, finanzielle, soziale und ökologische Fragen auf die Tagesordnung. Da wollen und können Ältere einen wichtigen Beitrag leisten für die Gesellschaft. Da müssen wir ran. Wir brauchen Liebe zum Leben und Zuversicht, kühlen Kopf und heißes Herz, damit es gut weitergeht“, so Franz Müntefering in seinem Buch „Das Jahr 2020 +“, das Grundlage für seinen Vortrag war.
Am Ende gab es viel Applaus für Müntefering, der einen Mut machenden und positiven Ansatz zum Leben im Alter authentisch vermittelte.
Ende Juli 2021 fand die erste Veranstaltung des Geschichtsvereins Prümer Land nach der Coronapause statt. In der Prümer St. Salvator Basilika sprach der Regionalhistoriker Alois Mayer aus Daun über Eifeler Geistliche, die durch die Nationalsozialisten verfolgt wurden und den Tod im KZ Dachau erleiden mussten.
Im KZ Dachau waren während der Nazi-Zeit 2579 Geistliche unterschiedlicher Nationalitäten inhaftiert. Darunter 30 Priester und Ordensmänner aus dem Trierer Bistum. Von diesen erlitten 12 Personen einen bitteren Tod.
Priester, die im Altkreis Prüm lebten und wirkten und als Widerstandskämpfer und „Märtyrerpriester“ gelten, gedachte Alois Mayer in seinem rhetorisch starken Vortrag, den er mit zahlreichen Bildmaterialien und historischen Dokumenten auf einer großen Leinwand eindrücklich bebildert hatte. So erinnerte er an Johannes Ries, Arzfeld, dem seine Offenheit, seine christliche Einstellung und ein Brief zum Verhängnis wurden, und an Johannes Schulz, Nickenich, und den Prümer Pfarrer Josef Zilliken, die ihr Leben verloren, weil sie Göring nicht grüßten.
Ihre bewegende Geschichte wurde in der St. Salvator Basilika wieder lebendig und war eine aufrüttelnde Mahnung zum Erhalt demokratischer Werte.
Gute Bilanz und Erinnerung
Bei seiner kürzlich durchgeführten Jahreshauptversammlung hat der Geschichtsverein Prümer Land auf sein Veranstaltungsjahr 2019 zurückgeblickt und zusammen mit der Initiative „Grenzland in Flammen“ an das Ende des Zweiten Weltkriegs in der Eifel vor 75 Jahren erinnert.
21 Programpunkte hat der Geschichtsverein 2019 absolviert und konnte dabei rund 2.500 Teilnehmer begrüßen. Neben der Veranstaltungsreihe „Brennpunkt Geschichte“ stand dabei auch das Gedenken an die Prümer Explosionskatastrophe im Mittelpunkt.
Im Rahmen der Versammlung kam es neben dem Rückblick und den Berichten zudem zur Ehrung zweier verdienter Vorstandsmitglieder: Rainer Grubert ist seit 30 Jahren im Vorstand des Geschichtsvereins aktiv, Fritz Recht gar seit über 35 Jahren.
Am Ende der Veranstaltung präsentierte die Initiative „Grenzland in Flammen“ exklusiv für die Vereinsmitglieder erstmals „Eifel `45 – Vom Untergang zum Neuanfang“, eine Mischung aus Vortrag und Filmszenen zum Ende des Zweiten Weltkriegs in der Eifel vor 75 Jahren. Das Besondere daran: Es handelt sich um Original-Aufnahmen des US-Militärs, die zuvor noch nie öffentlich gezeigt wurden und ein beeindruckendes Mahnmal gegen den Krieg sind. Neben den Aufnahmen aus zahlreichen Eifelorten wie Auw und Weinsheim standen am Ende Farbaufnahmen des US-Militärs im Mittelpunkt, die auch die Zerstörung in Prüm nach der Eroberung der Stadt durch die Amerikaner verdeutlichten, aber auch erste Annäherungen zwischen der Bevölkerung und den amerikanischen Soldaten.
Manfred Klein und Robert Fuchs, die hinter „Grenzland in Flammen“ stehen, wurden nach der Vorführung ebenso wie die vor Ort berichtenden Zeitzeugen Josef Knauf aus St. Vith und Dr. Georg Kläsges aus Weinsheim mit viel Applaus versehen.
Großer Zustrom in neuer Heimat
Geschichten, Erzählungen, Witze, Sketche und Lieder: Der traditionelle Mundartnachmittag des Geschichtsvereins Prümer Land zog am vergangenen Wochenende erneut über 200 Besucher an.
Trotz Umbauarbeiten in der Prümer Volksbank bot die Arbeitsgemeinschaft Mundart des Geschichtsvereins auch am neuen Veranstaltungsort in der Kapelle des Prümer Konvikts beste Unterhaltung. Zwei Stunden lang stand beim Mundartnachmittag die Mundart des Prümer Landes im Mittelpunkt. Zum einen durch Wortbeiträge, zum anderen durch kleine Theaterstücke und den Mundartchor der Arbeitsgemeinschaft, der zwischendurch immer wieder mit Prümer Liedern unterhielt.
Moderiert wurde der Mundartnachmittag von Rüdiger Schausen aus Daleiden, der auch die Leitung der Arbeitsgemeinschaft innehat, die mit 17 Personen im Konvikt auftrat. Die Themen des Nachmittags reichten vom Eifel-Garten, dem Beerdigungskaffee, der missglückten Hotelzimmerbuchung und dem peinlich verlaufenden Arztbesuch bis hin zu dem Leben eines Opas, der Frage nach dem Regenschirm und dem Dialekt im Allgemeinen. Das über zweistündige Programm wurde am Ende mit großem Applaus honoriert.
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